Die Chronik des Tennissports in Grünsfeld

Die Anfangsjahre (1983 bis 1991)

1983 | Gründung der Tennisabteilung

Aufgrund der aufkommenden Tenniseuphorie zu Beginn der 80er Jahre lud der Vorsitzende des FC Grünsfeld, Hans Lindenthal, am 17. November 1983 zu einer Interessenversammlung Tennis ein. Die 35 Anwesende beschlossen einstimming dem Boom aufgrund der Becker-Siege zu folgen und innerhalb des Sportvereins eine eigene Tennisabteilung zu etablieren.

1985 | Bau und Einweihung Platz 1+2

Nur ein Monat nach der Gründung konnte die Tennisabteilung bereits 90 Mitglieder verzeichnen. Doch auf die neugegründete Abteilung kamen auch viele gewichtige Überlegungen zu. So ging es primär um kostenintensive Entscheidungen für den Platzneubau. Erfreulicherweise war die Spendenbereitschaft seiten der tennisbegeisterten Mitglieder groß, so dass es möglich war, zeitnah den Platzbau in Angriff zu nehmen. Nach einem Jahr Planungs- und Bauphase erreichte die Tennisabteilung im Mai 1985 die erste und entscheidende Etappe: Die beiden ersten Plätze waren fertiggestellt und wurden am 03. Mai 1985 feierlich eingeweiht.

1986 | 1. Tennisball im Gasthaus zum Löwen

Die Vorstandschaft - und in erster Linie Erich Vitzthum - ging es von Anfang an auch darum, die Abteilung zu einem eigenen Vereinsleben zu begeistern, das über das bloße Praktizieren von Sportübungen hinausgeht. So entstand die Idee einer großen Veranstaltung als Abschluss-Highlight einer jeder Saison - der Tennisball, der am 25. Oktober 1986 erstmals stattfand. Hier wurden neben den diversen Showacts und Tanzrunden auch die ersten Clubmeister geehrt. Bei den Herren gewann Dietmar Endres, bei den Damen sicherte sich Elke Hofmann den Titel. Der Tennisball sollte noch viele weitere Jahre die Freiluftsaison würdevoll abschließen.

1987 | Bau der Tennishütte

Um die gesellige Gemeinschaft weiter zu stärken war ein Treffpunkt direkt neben den Tennisplätzen notwendig. Da dieser jedoch fehlte, wurden schon kurz nach der Fertigstellung der Plätze verschiedenste Möglichkeiten für ein dauerndes oder zunächst nur provisorisches Clubheim erwogen. Schnell zeigte sich, dass ein solides Tennisheim noch nicht realisierbar war. Das 1987 fertiggestellte "Behelfsheim" bewies sich - trotz mancher Unvollkommenheit - als beliebter Treffpunkt.

Das Vereinsleben wurde großgeschrieben. Die Einsatzbereitschaft der Mitglieder bei Veranstaltungen war stets hoch, so dass es Jahr für Jahr möglich war, zu Tänzen in der Stadthalle, sowie kleineren Festen im provisorischen Clubheim einzuladen. Besonders das Sommernachtsfest und der Federweißerabend bestach immer mit ihrem familiären Charakter. Natürlich wurde auch auf dem Platz etwas für Jung und Alt geboten. Das Schleifchenturnier vereint bis heute Sportliches und Geselliges.

1988 | Bau und Einweihung Platz 3+4

Die Mitgliederzahl, die anfangs schon erfreulich hoch war, stieg weiterhin rapide an. Zwei Tennisplätze konnten dem Tennisboom nicht gerecht werden. Ein Aufnahmestpp war die wenig erfreuliche, wenn auch notwendige Folge. Gleichzeitig musste schnellstmöglich der Bau weiterer Plätze geplant und realisiert werden. Doch die Abteilung hatte nicht so rasch weitere bedeutende Investitionen vorgesehen. Dennoch war klar, die sportliche Aktivität muss Vorrang haben. Die Abteilung war nun soweit, an den Medenrunden mit eigenen Mannschaften teilzunehmen. Dafür bedarf es jedoch feste Trainingszeiten. Zeitgleich wollte man auch dem Breitensport weiterhin Plätze zur Verfügung stellen. Somit führte kein Weg am Neubau von zwei weiteren Plätzen vorbei, die 1988 schließlich eröffnet wurden.

In der Sommersaison 1988 nahm die Tennisabteilung mit einer Herrenmannschaft, einer Junioren- und einer Juniorinnenmannschaft an der Sommerrunde des badischen Tennisverbands erstmals teil.

 

Großen Wert legte die Abteilungsleitung auf die frühzeitige Schulung der jungen Tennisinteressenten. So konnte in Zusammenarbeit der Grund- und Hauptschule Grünsfeld Tennis im Bereich des erweiterten Bildungsangebot in Programm aufgenommen werden.

1991 | Gründung des Tennisclub Grünsfeld e.V.

Nach siebenjähriger Zugehörigkeit nabelte sich die Tennisabteilung im Oktober 1990 in der Generalversammlung vom FC Grünsfeld ab. Am 25. März 1991 wurde der Tennisclub Grünsfeld als eingetragener Verein am Amtgericht in Tauberbischofsheim registriert und ist seitdem eigenständig. Den Posten des Vorsitzenden übernahm der ehemalige Abteilungsleiter Tennis Erich Vitzthum. Auf die weiteren Vorstandsposten wurden Renate Miekautsch (2. Vorsitzende), Elmar Rudelgast (Kassenwart), Norbert Spang und Reinhold Segeritz (Platzwart), Gregor Kaufmann (Sportwart), Wolfgang Herbert (Jugendwart), Dieter Engert (Vergnügungswart), Elmar Betzwieser (Clubheimwart) und John-Hubert Rützel (Pressewart) gewählt.

Die ersten Jahre als eigenständiger Verein (1992 bis 1996)

1992 | Vorstandswechsel

Nach sieben Jahren an der Spitze der Tennisabteilung und einem Jahr nach der Gründung übergab der scheidende 1. Vorsitzende Erich Vitzthum im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 17. November 1992 das Amt an den neu gewählten Vorsitzenden Edgar Ulzhöfer. Hauptaufgabe des Vorstandsteams um den neuen Vorsitzenden war den anhaltenden Tennis-Boom weiterhin zu etablieren, das Vereinsleben aktiv weiter zu gestalten und den Bedürfnissen der Vereinsmitgliedern nach zu kommen. Das Foto zeigt die neu aufgestellte Vorstandschaft. 
 
von links: Gregor Kaufmann (Sportwart), Elmar Betzwieser (Clubheimwart), Elmar Rudelgast (Kassenwart), Edgar Ulzhöfer (1. Vorsitzender), Erich Vitzthum, Renate Miekautsch (2. Vorsitzende), Reinhold Segeritz (Platzwart), Dieter Engert (Vergnügungswart), Wolfgang Herbert (Jugendwart), Hans Rackl (Pressewart), Norbert Spang (Platzwart) und Gerd Volkheimer (Schriftführer).

1994 | Jubiläumfest zum 10-jährigen Bestehen

Mit fast 250 Mitgliedern, einer gut funktionierenden Vereinsarbeit im sportlichen sowie im gesellschaftlichen Bereich und einer ansprechenden Tennisanlage mit vier Tennisplätzen konnte das 10-jährige Bestehen entsprechend gefeiert werden. Das Jubiläumwochende startete am 09. Juli mit einem Mixedturnier mit insgesamt 35 Freizeitspieler aus Grünsfeld sowie befreundeten Vereinen aus Lauda, Schweigern und Pfreimd. Am Abend fand das große Jubiläumssommernachtsfest mit Musik und einer großen Tombola statt. Mit einem bayerischen Frühshoppen begann der Jubiläums-Sonntag, ab 10:30 Uhr startete das 1. Grünsfelder Kleinfeldturnier, zu dem sich insgesamt 45 Mädchen und Jungen aus den Jahrgängen 1982 und jünger aus dem Main-Tauber-Kreis angemeldet hatten. In die Siegerliste konnte sich auch die spätere und langjährige Nr. 1 unserer Herrenmannschaft Christoph Spang eintragen. Das Jubiläumsfest war ein weiterer Höhepunkt der noch jungen Vereinsgeschichte und die Geburtsstunde des Kleinfeldturniers.

Der Bau des Clubheims (1997 bis 1999)

1997 | Abriss der Holzhütte und Baubeginn des Clubheims

Bereits nach Gründung der Tennisabteilung war klar, dass nach der Fertigstellung der Tennisplätze ein vereinseigenes Clubheim gebaut werden musste. Doch schon der Bau der beiden ersten Plätze sowie die Erweiterung auf insgesamt vier Sandplätze war eine finanzielle Herausforderung für die Tennisabteilung. Auch die Holzhütte sollte lediglich übergangsweise den Mitgliedern als Treffpunkt zur Verfügung gestellt werden, da diese weder über die notwendigen Sanitärräume noch über ausreichend Platz für die etablierten Veranstaltungen verfügte.
Nachdem die Planung finalisiert, die Finanzierung geklärt und die Baufreigabe erteilt wurde, konnte im August 1997 die alte Holzhütte ausgeräumt, abgerissen und mit den Neubau des Clubheims begonnen werden.
Der Bau ging aufgrund der außergewöhnlich großen Hilfsbereitschaft der Mitglieder zügig voran, sodass bereits Mitte November die Mauerarbeiten Großteils abgeschlossen waren und die Zimmererarbeiten begonnen werden konnten. Am 13.12.1997 war das geplante Ziel, das Dach fertiggestellt zu haben,  erreicht.

1998 | Die Arbeiten am Neubau gehen gut voran

Auf der Clubheimbaustelle fanden nun die zahlreichen Innenausbauarbeiten statt. Auch hier ist es dem unermüdlichen Einsatzes der Vereinsmitglieder zu verdanken, dass diese Arbeiten zum Großteil ein Jahr nach Baubeginn bereits abgeschlossen werden konnten. Nachdem der Außenputz im Oktober 1998 fertiggestellt wurde, erstrahlte das Clubheim nun auch äußerlich im vollen Glanze. In den Folgemonaten wurden die notwendigen Arbeiten im Außenbereich in Angriff genommen.

Trotz des zeitintensiven Clubheimneubaus musste der "normale" Tennisalltag selbstverständlich weitergehen. So wurden trotz der zusätzliche Belastung durch die Baumaßnahme weiterhin die Rundenspiele der vier gemeldeten Seniorenteams und der beiden Jugendmannschaften, das Kleinfeldturnier, das Frühstückstennis und viele weitere Veranstaltungen durchgeführt. 

1999 | Clubheim fertiggestellt - Eröffnung erst im nächsten Jahr

Der Innenausbau wurde Anfang des Jahres 1999 abgeschlossen. Obwohl die für Veranstaltungen notwendigen Einrichtungen wie die Küche und die Theke noch nicht aufgebaut waren, wurden bereits die ersten Vereinsabende im neuen Vereinsheim gefeiert. Mitte des Jahres war bis auf kleine Restarbeiten das Clubheim nun fertiggestellt. Die feierliche Eröffnung und offizielle Einweihungsfeier war als Saisoneröffnung erst für das Folgejahr geplant. 

2000 | Einweihungsfeier des neuen Clubheims

Kurz vor Beginn der Freiluftsaison wurde nun das im Vorjahr fertiggestellte Clubheim feierlich eröffnet. Am 07. April 2000 lud die Vorstandschaft alle Vereinsmitglieder zur offiziellen Einweihungsfeier ein. "Das Tennisheim beinhaltet alles, war wir uns gewünscht haben", betonte der TC-Vorsitzende Edgar Ulzhöfer in seiner Begrüßungsrede. "Zwei Jahre haben die Vereinsmitglieder Freitzeit und Urlaub geopfert, um beim Bauen selbst mit Hand anzulegen. Mehr als 5.000 Arbeitsstunden seien so zusammengekommen."

Nachdem Herr Pfarrer Müller den kirchlichen Segen dem neuen Clubheim erteilte, lobte Bürgermeister Beetz die Arbeitsbereitschaft aller Beteiligten und bezeichnete die Vollendung des Clubheims als "Meilenstein in der Sport- und Vereinskultur". Die Grüße und Glückwünsche des badischen Sportbundes und des Sportkreises Tauberbischofsheim übermittelte Manfred Joachim. Grußbotschaften überbrachten auch die Vertreter der befreundeten Tennisvereine aus Gerlachsheim, Wittighausen und Umpfertal.

Die Bevölkerung hatte am darauffolgenden Sonntag Gelegenheit, bei einem Tag der offenen Tür das Vereinsheim und die Sportstätten kennen zu lernen.

Fortsetzung folgt...